Harnwegsinfekte

Harnwegsinfekt
Blasenentzündungen heilen

Harnwegsinfekt

 

 

 

Was ist überhaupt ein Harnwegsinfekt und was passiert da eigentlich im Körper? Auf dieser Seite geben wir euch einen kleinen Überblick über die wichtigsten Fakten zu dieser Krankheit. Wir möchten nochmals darauf hinweisen, dass wir keine Mediziner sind oder eine medizinische Ausbildung abgeschlossen haben. Wir geben unsere persönlichen Erfahrungen mit dieser Krankheit weiter. Unsere Geschichte könnt ihr in der Rubrik «Über Uns» sowie in den Artikeln «Mein Leben – Mein Weg» und «Gemeinsam sind wir stark» nachlesen.

Ein Harnwegsinfekt ist eine durch verschiedene Krankheitserreger (Bakterien) verursachte Infektionskrankheit der Harnwege bzw. Blase. Umgangssprachlich wird die Erkrankung auch als Blasenentzündung bezeichnet. Laut dem österreichischen Gesundheitsportal erkranken Frauen viel häufiger als Männer an dieser Infektionskrankheit. Zur Risikogruppe zählen allerdings nicht nur Frauen, sondern auch vorwiegend männliche Säuglinge mit angeborenen Fehlbildungen der Harnwege oder Männer ab 50 Jahren.

Verlauf: Welche Arten von Harwegsinfekten gibt es?

Es gibt verschiedene Verläufe der Infektion: einen unkomplizierten und einen komplizierten Verlauf. Bei Frauen (die viel häufiger an dieser Krankheit leiden) handelt es sich zumeist um einen unkomplizierten Verlauf. Ausgelöst wird die unkomplizierte Blasenentzündung dabei üblicherweise von Darmbakterien, die in die Harnwege gelangen, in die Blase aufsteigen und sich dort vermehren.

Zu einem komplizierten Verlauf kommt es vorallem bei Personen mit Störungen in der Anatomie und Funktion der Harnwege, Nieren oder Blase. Außerdem begünstigt eine Begleiterkrankung (wie bspw. Diabetes mellitus oder ein schwaches Immunsystem) das Auftreten einer Harnwegsinfektion.

Zusätzlich werden Harnwegsinfekte auch noch in der Lokalisation unterschieden. Blasenentzündungen können die unteren Harnwege betreffen, dazu zählt die Entzündung der Harnblase, Prostata oder der Harnröhre. Seltener kommt es zu einer Entzündung der oberen Harnwege, also der Niere. Dabei kommt es zu einer Nierenbeckenentzündung, wo die Bakterien weiter über die Harnleiter in die Nieren aufsteigen und diese schädigen können.

Wie bereits erwähnt kommt es in den meisten Fällen zu einer unkomplizierten, akuten Blasentzündung. Schon beim Auftreten von zwei oder drei Harnwegsinfekten pro Jahr spricht man von wiederkehrenden, rezidivierenden Harnwegsinfektionen.

Quelle: Harnwegsinfekte: Formen und Erreger. Öffentliches Gesundheitsportal Österreich

Harnwegsinfekt
Antibiotika als Therapie auf Dauer nicht optimal

Folgen: Welche Risiken gehen von einem Harnwegsinfekt aus?

In den meisten Fällen verläuft eine Blasenentzündung harmlos und klingt nach einigen Tagen Ruhe und Erholung wieder ab. Leider bleibt es in den seltensten Fällen bei einer einzigen Entzündung der Harnwege oder Blase. Ist man einmal davon betroffen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, irgendwann im Leben wieder an einem Harnwegsinfekt zu leiden. Während bei frühzeitiger Erkennung und einem schwachen Verlauf der Krankheit sogar an eine Heilung ohne jegliche Medikation zu denken ist (die Blasenentzündung heilt von alleine wieder ab) ist es doch meistens so, dass die Schmerzen zu hoch sind und ein Arzt aufgesucht wird. Der Arzt kann den Schweregrad und die Lokalisation der Erkrankung untersuchen, die Betroffenheit der Nieren ausschließen und entscheiden, welche Therapie sinnvoll ist.

Risiken, die als Folge einer Blasenentzündung auftreten können, sind ernst zunehmen und bei heftigen Beschwerden oder Schmerzen sollte daher immer ein Arzt aufgesucht werden. Sobald die Bakterien nicht nur in die Harnwege und Blase aufsteigen, sondern sich bis zu den Harnleitern und Nieren hocharbeiten, ist höchste Vorsicht geboten. Wenn das geschieht, kommt es zu einer Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis), welche dann ohne Behandlung ernsthafte Komplikationen verursachen kann. Im schlimmsten Fall kann sich daraus nämlich eine Blutvergiftung (Urosepsis) entwickeln. Die meisten Betroffenen haben bei einer Nierenbeckenentzündung heftige Schmerzen im unteren Rücken bzw. unter dem Rippenbogen, wo sich die Nieren befinden.

Ein einfacher Test um feststellen zu können, ob die Nieren auch betroffen sind ist, wenn man unter dem Rippenbogen leicht auf die Haut klopft. Schmerzt das leichte Klopfen, so ist es wahrscheinlich, dass die Nieren entzündet sind. Doch Vorsicht! Jeder Mensch bzw. jeder Körper ist individuell und spürt Schmerzen anders. Stefan zum Beispiel hatte schon seit Tagen eine Nierenbeckenentzündung, bevor er ärztliche Hilfe aufgesucht hat, da er keinerlei Schmerzen verspürte. Doch die Lage war schon sehr ernst (mehr dazu im Artikel «Mein Leben – Mein Weg» bzw. im Buch «Gesundheitserreger»).

Neben den Risiken, die durch die Blasenentzündung selbst hervorgerufen werden, sind auch die Risiken, die von der Behandlung der Krankheit ausgehen, nicht zu unterschätzen. Da die Schmerzen häufig sehr groß sind, sucht man den Arzt seines Vertrauens auf, der häufig sofort Antibiotika verschreibt. Dagegen ist prinzipiell auch nichts einzuwenden, da oftmals die Erkrankung wirklich nur mit Antibiotika zu heilen ist. Was wir jedoch kritisieren ist, dass in den meisten Fällen keine umfassende Untersuchung des Patienten durchgeführt wird. Für die Diagnose reicht den Ärzten meist ein einfacher Urin-Streifentest aus, der angibt, ob Leukozyten oder Blut im Harn sind. Sobald einer der Werte erhöht ist, gehen die Ärzte von einer Blasenentzündung aus und verschreiben ein Antibiotikum.

Da liegt unserer Meinung nach ein großer Fehler. Denn es wird wahllos irgendein Antibiotikum verschrieben (meist auch noch dasselbe, das man letztes Mal bekommen hat), ohne dass man das Bakterium bestimmt und danach das Antibiotikum auf den Krankheitserreger anpasst. Das hat zur Folge, dass wenn man ein «falsches» Antibiotikum nimmt, die Symptome zwar nach einer kurzen Zeit verschwinden, doch das Bakterium nicht vollkommen vernichtet wird und es nach einiger Zeit wieder zu einer neuen Blasenentzündung kommt. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einer Antibiotikaresistenz kommen, wenn man jedesmal denselben Wirkstoff verschrieben bekommt. Dieses Thema liegt uns sehr am Herzen und deshalb haben wir einen eigenen Artikel dazu verfasst. Wer also genauer über die leichtfertige Gabe von Antibiotika, unsere Erfahrungen damit und unsere Lösungsvorschläge erfahren möchte, kann dies im Artikel «Die Gefahr des Antibiotikums» genauer nachlesen.

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